Das Palais Sturany am Schottenring 21

Das repräsentative Palais Sturany am Schottenring 21 wurde als Wohnhaus für den Hofbaumeister Johann Sturany im Jahr 1873 errichtet. Johann Sturany war höchst erfolgreich als Baumeister und Architekt der Ringstraßenära. Die gemeinsame Firma mit seinem Sohn: Moritz und Johann Sturany plante und errichtete viele Projekte dieser Zeit. Interessanterweise plante er sein Palais nicht selbst, sondern stammte der Entwurf von den berühmten Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer. Auffallend ist, dass die Ausführung der Fassade in Sichtstein erfolgte und nicht wie üblich verputzt ist.

Haus 1150 Wien Rauchfangkehrergasse 4

In der Rauchfangkehrergasse 4, unmittelbar beim Sparkassaplatz im 15. Bezirk, steht dieses historische Gebäude. Das klassische Mittelzinshaus aus der Gründerzeit wurde 1897, geplant von Architekt Wendelin Kienzle, errichtet. Nach Revitalisierung und dezentem Dachausbau strahlt es in neuem Glanz.
Ob die Gestaltung mit den sechs Szenen-Reliefs einen speziellen Bezug zur Nutzung oder den ursprünglichen Nutzern des Hauses hatte, konnte ich nicht herausfinden.
Die Mutter-Gottes-Darstellung sollte das Haus und seine Bewohner wohl unter Ihren Schutz stellen.

Das Zacherlhaus im 1. Bezirk

In Bestlage in der Wiener Innenstadt, in der Brandstätte vom Bauernmarkt bis zum Wildpretmarkt, steht es, das sogenannte „Zacherlhaus“. Auftraggeber war Johann Evangelist Zacherl, der als Industrieller mit Herstellung und Vertrieb von Insektenpulver vermögend geworden war. Das Haus wurde in den Jahren 1903 -1905 errichtet. Architekt war der Otto Wagner Schüler Josef Plecnik. Die Figur an der Fassade, gestaltet von Ferdinand Andri, stellt den Erzengel Michael dar. Die Karyatiden die das ausladende Sims tragen, sind von Franz Metzner. Wenn man mit den secessionistischen Gebäuden dieser Zeit vergleicht, so erscheint dieses Haus zurückhaltend und elegant.
Hier der link zu historischem zu Zacherl und dem Haus: https://www.oeaw.ac.at/…/Ins…/INZ/Bio_Archiv/bio_2013_06.htm

der Margaretenbrunnen im 5. Bezirk in Wien

Der Margaretenbrunnen am Margaretenplatz. Er wurde 1836 eingeweiht. Die damals selbständige Gemeinde Margareten wollte Kaiser Franz I. Ihre Dankbarkeit für die gestattete Benützung der Siebenbrunner Hofwasserleitung ausdrücken. (siehe Aufschrift auf der Tafel) Der Brunnen war bis 1843 die einzige öffentliche Wasserquelle in dieser Gegend.
Die Figur der über den Drachen triumphierenden heiligen Margareta von Antiochia, die auch Namensgeberin der ehemaligen Ortschaft ist, stammt von Johann Nepomuk Schaller. Die Brunnenanlage steht unter Denkmalschutz.

der Margaretenhof im 5. Bezirk in Wien

Der Margaretenhof ist das dominierende Gebäude am Margaretenplatz im fünften Bezirk in Wien. Er wurde in den Jahren 1884 – 1885 von den Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer errichtet. Fellner / Hellmer waren vor Allem als Theaterarchitekten weithin bekannt. In Wien zählen etwa das Ronacher, das Volkstheater und das Konzerthaus zu Ihren Werken. Aber Ihr Oevre umfasst auch zahlreiche Wohn- und Repräsentationsbauten.
Markant an diesem Projekt sind die Ecktürme, die Metallapplikationen im Bereich der Loggien im Hochparterre und die reich gegliederte Fassadenstruktur. Hier wechseln Putzfassade mit Backsteinmauerwerk und Fensterumrahmungen. Das Objekt wurde 1981 – 1984 aus Mitteln des Altstadterhaltungsfonds stilgerecht wiederhergestellt.

Secessionismus am Mariahilfer Gürtel

Das auffallende Eckhaus Sechshauserstraße / Mariahilfer Gürtel ist ein secessionistischer Bau des damals erst achtundzwanzigjährigen Wagner-Schülers Ludwig Seiz aus dem Jahr 1900. Das Haus wurde 2018 aufwendig restauriert und bringt die historische Gestaltung in frischem Glanz zur Geltung. Dabei wurden historische Quellen zum ursprünglichen Erscheinungsbild zu Rate gezogen. Zwei Gedenktafeln erinnern an den burgenländischen Mundartdichter Josef Reichl, der in diesem Haus starb.

das Gartenpalais Liechtenstein im 9. Bezirk

Das Gartenpalais Liechtenstein ist ein barockes Palais an der Fürstengasse im 9. Wiener Gemeindebezirk. Das Palais wurde um 1700 erbaut. Nachdem bereits 1688 in einem Wettbewerb Johann Bernhard Fischer von Erlach mit seinem Projekt ausgeschieden war, wurde das Projekt von Domenico Egidio Rossi realisiert, wobei dann jeweils unterschiedliche Architekten und zahlreiche Kunsthandwerker an dem Projekt weiter arbeiteten. Die Fertigstellung dürfte etwa 1709 erfolgt sein.
2011 wurde das Palais renoviert und als Museum der fürstlichen Sammlung dem Publikum geöffnet. Bereits 2012 wurde der Museumsbetrieb wegen zu geringer Besucherzahlen wieder beendet. Das Palais kann für Veranstaltungen gemietet werden.

Die Pestsäule am Graben in Wien

Die Pestsäule am Graben in der Wiener Innenstadt ist eine Dreifaltigkeitssäule aus dem 17. Jahrhundert. 1679 wütete in Wien eine der letzten Pestepidemien. Kaiser Leopold I. flüchtete aus der Stadt und gelobte eine Gnadensäule zu errichten, wenn die Epidemie beendet wäre. Bereits im selben Jahr wurde eine provisorische Holzsäule errichtet und der Bau des Steinmonuments projektiert. Mehrere Künstler waren involviert, darunter auch Johann Bernhard Fischer von Erlach, von dem Teile des realisierten Objektes stammen. Das programmatische Konzept der realisierten Pestsäule stammt von Ludovico Ottavio Burnacini, der als Theateringenieur an sich für die Konzeption und Ausrichtung von aufwendigen Festen und Schauspielen für das Kaiserhaus tätig war. Die endgültige Projektleitung wurde Paul Strudel übertragen.
1693 wurde die Säule schließlich geweiht.
Hier geht es zu meinem Beitrag von der aktuellen Ausstellung über Burnacini im Thetatermuseum:

das MAK Museum für Angewandte Kunst

 
Das heutige Museum für angewandte Kunst kurz MAK, am Stubenring Nr. 5 neben dem Stadtpark, war der erste Museumsbau der im Rahmen der Kulturbauten nach der Schleifung der Stadtmauern eröffnet wurde. Das Gebäude wurde als k. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie ab 1869 im Neorenaissancestil nach den Plänen von Heinrich von Ferstel erbaut. Die Einweihung erfolgte am 15. November 1871. Die Wandmalerei der Figuren an der Außenfassade wurde um 1893 von Schülern des Karl Karger der Kunstgewerbeschule erstellt. Breits 1877 wird direkt anschließend der Neubau für die Kunstgewerbeschule ebenfalls nach Plänen von Heinrich von Ferstel eröffnet. Bereits 1897 bekommt der Seccessionismus durch Zusammenarbeit der Direktion mit Otto Wagner, Kolo Moser und Josef Hoffmann und Anderen breiten Raum sowohl in der Ausbildung als auch in der Sammlung. Im Zentrum der Sammlungen und Ausstellungstätigkeit stehen Architektur und Design.

der Schuberthof 14. H. Collin Straße

Mit aufmerksamem Blick durch die Stadt! Gestern ist mir dieses Haus aufgefallen. Am Häuserblock Leyserstraße, Heinrich Collin Straße, Tiefendorfergasse. Es handelt sich dabei um zwei Baukörper, die weitgehend gleichartig gestaltet sind. Das Eckhaus an der Leyserstraße gilt als „Schuberthof“. 1904 geplant und erbaut von Baumeister Architekt Karl Johann Schmidt mit reichen Dekorelementen im Secessionssstil (Masken, Scheiben, Girlanden) gestaltet. Fotografiert habe ich das Eckhaus an der Tiefendorfergasse, das besser im Nachmittagslicht stand und aktueller renoviert ist. Hier lässt sich die Formensprache des Secessionsstils sehr schön ablesen.