der Margaretenbrunnen im 5. Bezirk in Wien

Der Margaretenbrunnen am Margaretenplatz. Er wurde 1836 eingeweiht. Die damals selbständige Gemeinde Margareten wollte Kaiser Franz I. Ihre Dankbarkeit für die gestattete Benützung der Siebenbrunner Hofwasserleitung ausdrücken. (siehe Aufschrift auf der Tafel) Der Brunnen war bis 1843 die einzige öffentliche Wasserquelle in dieser Gegend.
Die Figur der über den Drachen triumphierenden heiligen Margareta von Antiochia, die auch Namensgeberin der ehemaligen Ortschaft ist, stammt von Johann Nepomuk Schaller. Die Brunnenanlage steht unter Denkmalschutz.

der Margaretenhof im 5. Bezirk in Wien

Der Margaretenhof ist das dominierende Gebäude am Margaretenplatz im fünften Bezirk in Wien. Er wurde in den Jahren 1884 – 1885 von den Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer errichtet. Fellner / Hellmer waren vor Allem als Theaterarchitekten weithin bekannt. In Wien zählen etwa das Ronacher, das Volkstheater und das Konzerthaus zu Ihren Werken. Aber Ihr Oevre umfasst auch zahlreiche Wohn- und Repräsentationsbauten.
Markant an diesem Projekt sind die Ecktürme, die Metallapplikationen im Bereich der Loggien im Hochparterre und die reich gegliederte Fassadenstruktur. Hier wechseln Putzfassade mit Backsteinmauerwerk und Fensterumrahmungen. Das Objekt wurde 1981 – 1984 aus Mitteln des Altstadterhaltungsfonds stilgerecht wiederhergestellt.

Secessionismus am Mariahilfer Gürtel

Das auffallende Eckhaus Sechshauserstraße / Mariahilfer Gürtel ist ein secessionistischer Bau des damals erst achtundzwanzigjährigen Wagner-Schülers Ludwig Seiz aus dem Jahr 1900. Das Haus wurde 2018 aufwendig restauriert und bringt die historische Gestaltung in frischem Glanz zur Geltung. Dabei wurden historische Quellen zum ursprünglichen Erscheinungsbild zu Rate gezogen. Zwei Gedenktafeln erinnern an den burgenländischen Mundartdichter Josef Reichl, der in diesem Haus starb.

das Gartenpalais Liechtenstein im 9. Bezirk

Das Gartenpalais Liechtenstein ist ein barockes Palais an der Fürstengasse im 9. Wiener Gemeindebezirk. Das Palais wurde um 1700 erbaut. Nachdem bereits 1688 in einem Wettbewerb Johann Bernhard Fischer von Erlach mit seinem Projekt ausgeschieden war, wurde das Projekt von Domenico Egidio Rossi realisiert, wobei dann jeweils unterschiedliche Architekten und zahlreiche Kunsthandwerker an dem Projekt weiter arbeiteten. Die Fertigstellung dürfte etwa 1709 erfolgt sein.
2011 wurde das Palais renoviert und als Museum der fürstlichen Sammlung dem Publikum geöffnet. Bereits 2012 wurde der Museumsbetrieb wegen zu geringer Besucherzahlen wieder beendet. Das Palais kann für Veranstaltungen gemietet werden.

Die Pestsäule am Graben in Wien

Die Pestsäule am Graben in der Wiener Innenstadt ist eine Dreifaltigkeitssäule aus dem 17. Jahrhundert. 1679 wütete in Wien eine der letzten Pestepidemien. Kaiser Leopold I. flüchtete aus der Stadt und gelobte eine Gnadensäule zu errichten, wenn die Epidemie beendet wäre. Bereits im selben Jahr wurde eine provisorische Holzsäule errichtet und der Bau des Steinmonuments projektiert. Mehrere Künstler waren involviert, darunter auch Johann Bernhard Fischer von Erlach, von dem Teile des realisierten Objektes stammen. Das programmatische Konzept der realisierten Pestsäule stammt von Ludovico Ottavio Burnacini, der als Theateringenieur an sich für die Konzeption und Ausrichtung von aufwendigen Festen und Schauspielen für das Kaiserhaus tätig war. Die endgültige Projektleitung wurde Paul Strudel übertragen.
1693 wurde die Säule schließlich geweiht.
Hier geht es zu meinem Beitrag von der aktuellen Ausstellung über Burnacini im Thetatermuseum:

das MAK Museum für Angewandte Kunst

 
Das heutige Museum für angewandte Kunst kurz MAK, am Stubenring Nr. 5 neben dem Stadtpark, war der erste Museumsbau der im Rahmen der Kulturbauten nach der Schleifung der Stadtmauern eröffnet wurde. Das Gebäude wurde als k. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie ab 1869 im Neorenaissancestil nach den Plänen von Heinrich von Ferstel erbaut. Die Einweihung erfolgte am 15. November 1871. Die Wandmalerei der Figuren an der Außenfassade wurde um 1893 von Schülern des Karl Karger der Kunstgewerbeschule erstellt. Breits 1877 wird direkt anschließend der Neubau für die Kunstgewerbeschule ebenfalls nach Plänen von Heinrich von Ferstel eröffnet. Bereits 1897 bekommt der Seccessionismus durch Zusammenarbeit der Direktion mit Otto Wagner, Kolo Moser und Josef Hoffmann und Anderen breiten Raum sowohl in der Ausbildung als auch in der Sammlung. Im Zentrum der Sammlungen und Ausstellungstätigkeit stehen Architektur und Design.

der Schuberthof 14. H. Collin Straße

Mit aufmerksamem Blick durch die Stadt! Gestern ist mir dieses Haus aufgefallen. Am Häuserblock Leyserstraße, Heinrich Collin Straße, Tiefendorfergasse. Es handelt sich dabei um zwei Baukörper, die weitgehend gleichartig gestaltet sind. Das Eckhaus an der Leyserstraße gilt als „Schuberthof“. 1904 geplant und erbaut von Baumeister Architekt Karl Johann Schmidt mit reichen Dekorelementen im Secessionssstil (Masken, Scheiben, Girlanden) gestaltet. Fotografiert habe ich das Eckhaus an der Tiefendorfergasse, das besser im Nachmittagslicht stand und aktueller renoviert ist. Hier lässt sich die Formensprache des Secessionsstils sehr schön ablesen.

der Galileihof in Hietzing

Schon seit Jahrzehnten ist mir das Jugendstil-Eckhaus Altgasse / Lainzerstraße als bemerkenswert aufgefallen. Jetzt hab ich es einmal vor die Linse genommen. Das Miethaus „Galileihof“ wurde 1905-1906 vom Grundeigentümer Emil Reitmann geplant und errichtet. Ausgeführt wurde der Bau von der Firma Moriz und Johann Sturany die sich einen erstklassigen Ruf als Ringstraßenbaumeister erworben hatten. Das Haus hat dreieckigen Grundriss und einen markanten Atelieraufbau.

das Haus Gaudenzdorfer Gürtel 47

Das Haus Gaudenzdorfer Gürtel 47 ist ein bemerkenswertes Beispiel höchstwertiger Restaurierung historischer Bausubstanz. Als dieses Haus 2020 renoviert wurde setzte man diese Jahreszahl in der Fassade gleichbedeutend der Jahreszahl der Erbauung 1907 gegenüber. Tatsächlich erstrahlt das Haus in beeindruckender Frische, vor Allem, wenn man die Bilder kurz davor vergleicht.

Architekt war Ignaz Reiser, der vorwiegend zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien etliche Bauten plante. In diesem Bau zeigt sich sein Wandel vom Historismus zur secessionitischen Formensprache.

In dem Haus lebten berühmte Persönlichkeiten. So befindet sich dort eine Erinnerungstafel an Otto Glöckel der als langjähriger Leiter des Stadtschulrates das Bildungswesen im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts mitprägte. Besser in Erinnerung wird heute der Liedermacher Georg Danzer sein, der dort lebte und dem Haus einen eigenen Song widmete: Gaudenzdorfer Gürtel 47: https://youtu.be/kBur3CnGmU4

die Jesuitenkirche in Wien

Die Jesuitenkirche in der Wiener Innenstadt am Dr. Ignaz Seipel Platz gehört zu den bemerkenswerten Barockkirchen in Wien. Die Jesuiten wurden bereits im 16. Jahrhundert nach Wien gerufen um eine Universität zu betreiben. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der italienische Maler und Architekt Andrea Pozzo beauftragt die Kirche neu zu gestalten (1703 bis 1707), wie sie sich auch heute präsentiert. Später wurde der Orden verboten und enteignet. Die Kirche wird auch Universitätskirche genannt. Wegen der Lehrtätigkeit der Jesuiten liegt direkt daneben das Gebäude der alten Universität (heute Akademie der Wissenschaften) und in dieser Kirche wurden die die Gottesdienste für die Universität abgehalten. Seit 1857 befindet sie sich wieder im Besitz der Jesuiten. Speziell bemerkenswert in diesem Kirchenraum ist die gemalte Scheinkuppel. Die Illusion „funktioniert“ bei Blick in der Hauptachse von hinten.